Bessere Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs

Tumore der Bauchspeicheldrüse werden häufig erst in fortgeschrittenen Stadien entdeckt. Wegen der oft späten Diagnose und des aggressiven Verlaufs ist diese Krebserkrankung die vierthäufigste tumorbedingte Todesursache in Industrienationen. Sie weist eine 5-Jahresüberlebensrate über alle Stadien von unter 10% auf. Zuverlässige Biomarker (z.B. im Blut messbare biologische Merkmale) zur Früherkennung sowie zur Prognoseeinschätzung oder Überwachung des Therapieansprechens sind derzeit noch nicht verfügbar. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, eine Methode zu etablieren, mit der sowohl Tumorassoziierte Fibroblasten als auch frei zirkulierende Tumorzellen und DNA Fragmente der Tumoren im Blut von Patient:innen mit einem Pankreaskarzinom erkannt werden können. Die Hypothese ist, dass durch solche Nachweismöglichkeiten die Gesamtnachweisrate von Pankreaskarzinomen anhand einer Blutprobe erhöht werden kann. Weiterhin soll diese Methode für die Prognoseabschätzung und Therapieüberwachung bei Patient:innen mit einem Pankreaskarzinom geprüft werden.

Erster Zwischenbericht

Das bisher wichtigste Ergebnis ist: In einer Kohorte von 108 Patient:innen mit einem bestimmten Bauchspeicheldrüsenkrebs (duktalem Adenokarzinom des Pankreas) war der Nachweis von zirkulierender Tumor-DNA im Blut ein unabhängiger negativer prognostischer Marker für ein kürzeres Gesamtüberleben bei diesen Patient:innen.

Dieses Ergebnis könnte ein neuartiges Werkzeug darstellen, um Patient:innen zu identifizieren, die von einer zusätzlichen Therapie profitieren könnten.Die bisherigen Messungen der o.g. Marker konnten teilweise bereits abgeschlossen und als Manuskript eingereicht werden.

Mikroskopische Ansicht einer aus Patienten-Blut detektierten zirkulierenden Tumorzelle (CTC) in der Immunofluro­eszenzfärbung
KRAS-mutierte zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) in der PCR Analyse von Patienten-Blut