Wie beeinflussen Zuckermoleküle die Entwicklung von Hautkrebs?

Das maligne Melanom ist ein aggressiver bösartiger Tumor der Haut. In fortgeschrittenen Tumorstadien ist das maligne Melanom die häufigste tödlich verlaufende Hauterkrankung und für mehr als 90% der Todesfälle aller Hautmalignome verantwortlich. Der Erfolg moderner Krebstherapien basiert entscheidend auf der Infiltration von Immunzellen in das Tumorgewebe.

Bestimmte Zuckermoleküle an der Oberfläche von Krebszellen regulieren die Wechselwirkung der Zelle mit ihrer Umgebung. Eines der häufigsten Zuckermoleküle, welches von Melanomzellen produziert wird, ist das Heparansulfat (HS). Im Tumor­mikromilieu ist das HS maßgeblich für die Bildung neuer Blutgefäße und die Rekrutierung von Immunzellen verantwortlich. Genaue Einblicke in die Funktionsbeziehung zwischen der Struktur des HS und der biologischen Wirkung fehlen allerdings.

Ziel der Forschungsarbeit ist daher die Entschlüsselung der HS-Strukturen, die die Tumorentwicklung steigern oder hemmen. Eine Modulation der HS-Biosynthese soll die Rekrutierung tumorunterdrückender Immunzellen steigern. Die Ergebnisse sollen zur Verbesserung gegenwärtigen Krebstherapien beitragen.

Heparansulfat ist ein molekularer Schlüssel, um das Melanom zu heilen.